Über das Projekt

Das Projekt hat als Zielgruppe junge Menschen. Sie sollen gegen die Argumente extremistisch religiöser, politischer und sonstiger Agitatoren sensibilisiert werden.

Mit den Angeboten des Projektes sollen pro Jahr 30-40 Jugendliche erreicht werden, womit bis zum Ende des Projekts 150-200 junge Menschen von dieser Maßnahme profitieren sollen.
Um für die Nachhaltigkeit des Projekts zu sorgen, wird den Teilnehmern nach Beendigung des ersten Förderjahres weiterhin die Möglichkeit gegeben, sich in den Jugendmannschaften des Vereins für Fußball und Breitensportarten oder für ehrenamtliche Tätigkeiten im Verein einzubringen.

Engagierte Jugendliche in den Gruppen sollen für neue Besucher als Multiplikatoren dienen und Verantwortung für kleine Projekteinheiten tragen. Somit werden sie als „Vorbild“ wahrgenommen, ihre Motivation für Verantwortung und Teilhabe wird gestärkt.

Wir haben unser Projekt in 6 Module eingeteilt. Jedes Modul wird einen Zeitraum von ca. 6 Wochen in Anspruch nehmen.

Im 1. Modul beschäftigen sich Jugendliche mit kollektiver Identität im Kontext unterschiedlicher Kulturen. Wie entsteht Zugehörigkeit? Wie lässt sich Zugehörigkeit beschreiben? Wo stehe ich selbst? Der Begriff „Extremismus“ wird erarbeitet und Diskriminierungserfahrungen werden reflektiert.

Im 2. Modul geht es um die Stärkung der Empathiefähigkeit bei den Jugendlichen. Einerseits sollen sich die Jugendlichen öffnen können, andererseits soll es für sie die Möglichkeit geben, sich skeptisch gegenüberzustehen und Meinungen zu hinterfragen.

Im 3. Modul sollen die Teilnehmer anhand eines Sozialkompetenztrainings ihre Stärken, Potenziale und Ressourcen in den Mittelpunkt stellen. Außerdem werden sich die Jugendlichen mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzen und Strategien der Konfliktbewältigung erlernen. Gewaltfreie Kommunikation ist hier Schlüsselbegriff.

Im 4. Modul werden zunächst extremistische bzw. radikale Gruppen thematisiert und fallbezogen bearbeitet. Die Jugendlichen sollen die verschiedenen extremistischen Vereine und Organisationen und deren „Anwerbeverhalten“ kennenlernen und sich damit kritisch auseinandersetzen. Weiter stellen sich Akteure und Organisationen im Stadtteil und Großraum Duisburg aus den Bereichen Freizeit, Bildung, Erziehung, Politik und Religion persönlich vor. Sie berichten aus den eigenen Arbeitsbereichen, auch über mögliche Berührungspunkte zum Extremismus. Ziel ist es, den Jugendlichen Möglichkeiten der Zukunftsorientierung, sowie praxisnahe Wege im Umgang mit Extremismus aufzuzeigen.

Im 5. Modul werden Inhalte zum Erlernen von strukturellen und organisatorischen Fähigkeiten vermittelt. Persönliches ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Bereichen wie z.B. innerhalb einer Glaubensgemeinschaft, eines Vereins, einer Organisation sind die Schwerpunkte. Die Jugendlichen sollen Organisationen, Vereine oder auch Moscheen aufsuchen und sich dort im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit engagieren und ihr bislang erlangtes Wissen anwenden und einbringen.

Im 6.Modul wird der religiöse Extremismus mit dem Schwerpunkt Salafismus bearbeitet.

Zusatzmodul „Nachhaltigkeit“
Nach Abschluss der Module werden mit den jugendlichen Projektteilnehmern weitere Treffen organisiert, um die entstandene Gemeinschaft zu stärken und zu erhalten.